Das Ausbauhaus bietet eine Vorstufe zum Fertighaus. Im Gegensatz zum schlüsselfertigen Fertighaus, handelt es sich bei einem Ausbauhaus um den fertigen Rohbau. Den Innenausbau übernimmt der Eigentümer selbst. Aus diesem Grund ist auch die Bezeichnung Mitbauhaus geläufig. Welche Vorteile Ausbauhäuser haben, was sie kosten sowie Nachteile in der Zusammenfassung.
Per Definition handelt es sich bei einem Mitbauhaus also lediglich um den Rohbau. Dieser lässt sich hinsichtlich verschiedener Ausbaustufen unterscheiden. Die Ausbaustufe beschreibt den Grad der Vorfertigung. So gibt es Mitbauhäuser, die bereits über ein Heizsystem und sanitäre Anlagen verfügen. Andere Häuser wiederum liefern lediglich die Gebäudehülle. Wie die jeweiligen Ausbaustufen definiert sind, kann von Anbieter zu Anbieter variieren. Im Folgenden einige Beispielhäuser mitsamt Kosten und Größe, die auch als Ausbauhaus erhältlich sind:
Zimmer: 6m²: 141
Modulhaus
Da es sich bei Ausbauhäusern gewissermaßen nur um halbfertige Häuser handelt, sind die Preise deutlich geringer als wenn Sie schlüsselfertig bauen. Wie hoch die Kosten genau sind, hängt auch von der Art des Gebäudes ab. Ein Holzhaus ist normalerweise günstiger als ein Massivbau. Auch die Komfortstufe ist entscheidend. Bei einem Einfamilienhaus entstehen höhere Kosten als bei einem Ferienhaus.
Als Richtwert können Eigentümer mit 800 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter bei einem Ausbauhaus rechnen.
Bei den meisten Mitbauhäusern handelt es sich keineswegs nur um den nackten Rohbau. Unabhängig von der Ausbaustufe gibt es bestimmte Leistungen, die in dem Lieferumfang eines Ausbauhauses üblicherweise bereits enthalten sind:
Fertig- und Typenhäuser sind bequem insofern, als dass Eigentümer direkt einziehen können. Bei einem Mitbauhaus fällt hier zunächst noch einiges an Arbeitsaufwand an.
Das kann jedoch auch Vorteile haben. Das gilt gerade dann, wenn sie über ausreichend handwerkliche Fähigkeiten verfügen, um Bauarbeiten eigenhändig vorzunehmen. So lassen sich durch Eigenleistungen erheblich Kosten sparen.
Auch wenn Sie den Innenausbau nicht in Eigenregie vornehmen, haben Sie freie Hand bei der Auswahl der tätigen Handwerker wie dem Heizungsinstallateur oder dem Fliesenleger. Somit ergeben sich für ein Ausbauhaus zusammengefasst folgende Vorteile:
Der wesentliche Nachteil von Ausbauhäusern hingegen besteht darin, dass Bauherren nur ein halbfertiges Haus erhalten. Anstatt sich ins gemachte Nest zu setzen, müssen Eigentümer sich selbst um Unternehmen, Planung und Koordination des Ausbaus kümmern. Das kann Zeit und Nerven Kosten, was bei einem Fertighaus wegfällt. Der Ausbau in Eigenregie sollte nur von absoluten Bauprofis vorgenommen werden. So können Fehlern beim Bau schwerwiegenden finanziellen und gesundheitliche Folgen für die späteren Bewohner nach sich ziehen.